Streit im Zeitraum

Türen knallen, Korken sprießen,

einst als die Gegenwart der Liebe die Welt verließ, wurde es laut,

laut über Stockwerke hinweg.

Ein nächtlicher, abendwitziger Gruselschreck, der leis durch die Türe hineinkriecht.

 

Ich bin noch wach. Ich habe Angst. Höre laute Stimmen und Türgeknall,

die Holztreppe knarzt. Ich werde ihr Teil.

Ich lausche und achte ganz sacht, was Ihr Euch so zuschreit in der Nacht.

Ich verstehe nichts. Verstehe nicht, nicht was Ihr seid. Was soll der ganze unnützige Streit?

 

Ich werde zur Kriegerin für stille Herzen.

 

Ich wollte Euch helfen. Hättet Ihr mich gefragt,

gäbe es keine Kleinheit, ohne die Un-Einheit.

Die Scherben klirren, ich hör` es von weit.

Der Tag bricht an, in Schmerz, Groll und Einsamkeit.

 

Im Verlust klagt das Mobiliar, wohin mit uns, nach all‘ diesen Jahren?

Ich räume mit aus, ziehe daraus, dass nichts mehr bleibt,

ohne die Liebe in der Zeit.

 

Ihr seid jetzt getrennt, jeder wie er sich kennt,

ohne jemals vergangene Wunden über den Regenbogen hin abzurunden.

 

Kommt in die Liebe und in das Vertrauen, damit kann man erneut etwas bauen.

Etwas, das Wert hat und von Dauer bestimmt, über vergangene Zeiten hinwegbestimmt.

 

Ich mag Euch sagen, wie ich es finde.

Ich meine, Ihr seid eigentlich Zwillinge!

 

Ihr hasstet Euch, liebtet Euch immerdar,

über Schranken hinweg in jedes liebend-verdammte neue Jahr.

 

Ich wünsche Euch mit Glück im Herzen,

dass Ihr könntet freundschaftlich lieben und scherzen,

dass Ihr erkennt, was Euch trennt

ist nichts als ein einsames Philosophiemoment.

 

Bitte grüßt Euch als euer Selbst!

Das ist es, was alles zusammenhält.

Ich liebe Euch über alle Maßen.

Ihr seid Ich und Ich bin Ihr,

ein ewig majestätisches Gefühl!

 

Danke für alles auf dem Weg,

wenn ich an Euch denke, so wie immer, ein heimatliches Gefühl.